Ein Festivalhut

Die Festivalsaison läuft auf Hochtouren, und ein oder zwei Open Airs stehen noch an.

Nachdem ich nun schon länger keins meiner Nähprojekte mehr gezeigt habe, habe ich hier mal wieder etwas, das ich auch gut dokumentiert zeigen kann. Eher aus praktischen Gründen entstanden, fiel mir doch ein, dass das nächste Open Air direkt vor der Tür steht. Ich erinnerte mich dunkel, bei einigen meiner nähenden Bekannten man einen Festivalhut gesehen zu haben – und weiß auch noch, wie ich damals, anno Wacken 2006, mega neidisch darauf war, denn der Sonnenbrand auf meiner Nase sah weder toll aus, noch war er besonders angenehm. Dieses Jahr gibt es keinen Sonnenbrand auf der Nase, sondern einen neuen Hut auf dem Kopf.

Den Stoff, auf den ich Bock hatte, hab ich zufällig da gehabt, eigentlich für ein ganz anderes Projekt geplant – egaaaaal.

Mein allererster Hutversuch. Ich weiß auch schon, was ich als allererstes noch üben muss. Bevor ich das aber verrate, lieber zum Thema „Wie habe ich das gemacht?“.

Punkt 1: Ich hab mir einen Hut, egal was, geschnappt, der mir gut passt – ich fand, das war die einfachste Möglichkeit, meinen Kopfumfang hin zu bekommen (der innere Kreis). Dann ein bisschen Krempe drauf (Seiten 9 cm, vorne und hinten 11 cm) gerechnet, Schnittmuster fertig.

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2. Ich hab die Krempe auf eine Art sehr steifes Aufbügelvlies aufgezeichnet, diese ausgeschnitten und aufgebügelt.

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3. Innen und außen versäubert, festgesteckt und umgenäht.

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4. Nun das Teil in der Mitte. Es besteht aus 4 so trapezartigen runden Dingern. Ungefähr 9 cm hoch plus dick Nahtzugabe unten und oben für das Annähen an der Krempe und den Deckel.

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5. Mittelteil feststecken und annähen.

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6. Ein Weiteres Teil in Größe der Krempe Ausschneiden, versäubern, umnähen und von unten auf das Vlies drauf nähen.

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7. Am Ende hab ich noch Druckknöpfe oben angebracht (Hammermethode) und auf der Krempe die entgegengesetzten Reinklipsdinger (Variozange). Dann noch eine Halterung für die Hutschnur (Aus Webkante) dran, fertig.

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Das wichtigste ist, denke ich, zum einen die Funktion als Sonnenkiller, zum anderen die Erkenntnisse aus den Herausforderungen, die ich gewonnen habe, hauptsächlich: Runde Kanten, die man sieht, schneiden und nähen muss irgendwie auch ordentlich gehen. Das muss ich wohl noch üben.

Dennoch zeige ich das – einfach, um das Prinzip zu zeigen. Zum Nach- und besser machen.

So, nun auf zum Metalfestival!